…Im Gegensatz zu der programmatischen Behauptung – ‚Wenn du an einer Skulptur etwas verändern musst, damit sie an einen bestimmten Platz passt, dann stimmt mit der Skulptur irgendetwas nicht‘ – bezog sich die ortsgebundene Kunst auf den Zusammenhang, der sie umgab. Unabhängig davon, ob sie intervenierte oder sich integrierte, liess sie sich von ihrem Kontext formal bestimmen.
Im Gegenzug wurde der als makellos und rein geltende idealistische Raum der herrschenden Modernismen durch die Materialität einer Naturlandschaft oder einer befleckten und gewöhnlichen Alltagsräumlichkeit verdrängt…“
Miwon Kwon, Ein Ort nach dem anderen – Bemerkungen zur Site Specifity, (One Place After Another: Notes on Site Specifity, in: October 80, 1997 Seite 85-110)